Nivine Sandouka ist eine palästinensische Menschenrechtsaktivistin und Feministin sowie derzeitige Regionaldirektorin von ALLMEP (Alliance for Middle East Peace). ALLMEP ist ein Netzwerk aus 170 Organisationen, die sich auf unterschiedliche Weise für den Aufbau von Frieden und eine Zukunft der Versöhnung einsetzen. Zuvor arbeitete sie für AGIAMONDO (Deutsche Gesellschaft für Entwicklungszusammenarbeit), Oxfam, CARE International, IPCRI und ROPES (Regional Organization for Peace, Economy, and Security). Sie leitet außerdem die Online-Initiative „Judy – From Me to You“, die Frauen und Freiwillige aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenbringt. Zudem ist sie im Vorstand der neu gegründeten NRO „Our Rights – Hoqoqona“, die sich für die bürgerlichen und politischen Rechte von Palästinensern, insbesondere von Frauen, in Ostjerusalem einsetzt. Auch ist sie Mitglied im Vorstand des „Jerusalem Center for Women“ und hat an zahlreichen Konferenzen teilgenommen, darunter J Street und das Canaan Project in Berlin.
Wir haben Nivine zuhause in Ostjerusalem telefonisch erreicht und Folgendes erfahren.
Ich wurde während des ersten Aufstands in den 1980er Jahren geboren. Mein Großvater war der Mukthar, also die Person, die die Probleme in unserer Gemeinschaft löste. Damals war es für Frauen schwierig, zu studieren und beispielsweise Ärztin oder Lehrerin zu werden und doch waren meine Mutter, meine Tanten und alle Frauen in meinem Umfeld gebildet und sehr engagiert. Eine für übliche Verhältnisse sehr gebildete Familie also. Doch ich habe keine glücklichen Erinnerungen an meine Kindheit. Ich erinnere mich noch daran, wie israelische Soldaten unsere Schule stürmten und wir kleinen Mädchen uns alle unter unseren Tischen versteckten. Selbst das Zeichnen der palästinensischen Flagge war verboten, also versteckten wir sie zwischen den Seiten unserer Schulbücher. Eine Situation, die der heutigen sehr ähnlich ist: Gewalt überall. Ich erinnere mich an einen Nachbarn, der im Hof hinter unserem Haus im Viertel Sha’fat getötet wurde. Der „Andere” war der Feind, und wir haben uns gewehrt …
Die Al-Aqsa-Moschee war ein besonderer Ort, an dem sich alle treffen konnten: Palästinenser aus dem Westjordanland, aus Gaza und aus ganz Jerusalem. Jeden Freitag war die Moschee, innen wie außen, voller Menschen. Es war ein Ort, an dem wir uns sicher fühlten. Doch dann passierte etwas Wichtiges: das Oslo-Abkommen, der erste Hoffnungsschimmer für meine Generation. Es war ein unvergesslicher Moment für jeden Palästinenser und Israeli, der miterlebte, wie sich die Führer der beiden verfeindeten Seiten trafen, sich die Hände reichten, die Waffen niederlegten und das Friedensabkommen unterzeichneten.
Dieselben Straßen, auf denen wir gekämpft hatten, waren nun voller Menschen, die sich freuten, Unterhaltungen führten, Süßigkeiten, Lebensmittel und Blumen austauschten – sogar mit den Israelis. Der Frieden war die Hauptnachricht in den israelischen Fernsehkanälen und in dieser Zeit beschloss ich, Hebräisch zu lernen. Es gab Besuche in Eilat und Tel Aviv, Orte, die normalerweise wegen des Konflikts nicht zugänglich waren. Sogar das Westjordanland war plötzlich ein sicherer Ort geworden. Ramallah, Bethlehem, dann Nablus und Jericho – alles war anders, sogar die palästinensische Polizei. Das war eine Bestätigung unserer Existenz als Behörde und eine Anerkennung unserer Identität.
Das war ein entscheidender Moment, der meine Persönlichkeit und meine heutige Arbeit maßgeblich geprägt hat. Leider waren die Vereinbarungen, wie sich zeigte, nicht von Dauer. Bald darauf kam es wieder zu Selbstmordattentaten, die in der Ermordung von Yitzhak Rabin durch israelische nationalistische Extremisten gipfelten – dieselben Leute, die heute an der Macht sind. Dann kam der Bau der Mauer, was Apartheid und die Beschlagnahme von noch mehr Land bedeutete, sowie die Ausweitung der Siedlungen. Die zweite Intifada war in vollem Gange.
Zu dieser Zeit studierte ich an der Universität Bethlehem. Für die gleiche Strecke, für die ich normalerweise 30 Minuten benötigte, brauchte ich plötzlich zwei oder drei Stunden, denn überall gab es Kontrollpunkte und israelische Soldaten überprüften jedes einzelne Auto. Sie verlangten einen Ausweis, bevor sie die Einfahrt in die Stadt erlaubten. Ich erinnere mich besonders an einen von ihnen, vielleicht einen General, der ein Foto eines jungen Mannes um den Hals trug. Auf meinen fragenden Blick hin sagte er: „Er ist mein Sohn, der bei einem Selbstmordattentat ums Leben gekommen ist“, während seine Waffe auf mich gerichtet war.
In diesem Moment wurde mir schlagartig bewusst: Wir sind alle Opfer. Wir müssen einen Weg finden, diese Spirale der Gewalt zu durchbrechen. In den folgenden Jahren arbeitete ich in verschiedenen Entwicklungsorganisationen, vor allem im Westjordanland und in Gaza. Mit der Zeit kam ich zu dem Entschluss, dass es selbst dann nicht besser wird, wenn man die besten Voraussetzungen für das Zusammenleben bereitstellt, den bestmöglichen Weg für die Zukunft aufzeigt und all seine Zeit, Energie und Dollars investiert, damit die palästinensische Gesellschaft einen Schritt nach vorne machen kann. All das würde nicht funktionieren, weil die Besatzung mit ihren Checkpoints an jeder Ecke jeden Schritt nach vorne blockiert. Die Nächte werden für einige Dörfer schrecklich bleiben, mit Soldaten, die Häuser durchsuchen, und Kindern, die Angst haben. Die Tage werden eine endlose Geschichte von zerstörten Wasserbrunnen und Land sein, das für Siedlungen weggenommen wird. Egal, wie sehr man sich bemüht, die politische Situation zu verbessern, sie wird dieselbe bleiben. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, muss die Besetzung ein Ende haben und das geht nur, wenn sich auf politischer Ebene etwas ändert.
Ich glaube, es war 2015, als ich beschloss, in die Politik zu gehen, obwohl ich eine Frau bin. In diesem Teil der Welt wird es nicht gut aufgenommen, wenn sich Frauen in der Politik engagieren. Denn um sich Gehör zu verschaffen, muss man viel Zeit außer Haus verbringen, was bedeutet, dass man die traditionelle Rolle der Frau infrage stellt. Eine weitere Hürde ist, dass ich aus Jerusalem komme. Das bedeutet, dass ich zwar einen Wohnsitz in Israel habe, aber nicht die Staatsbürgerschaft. Als palästinensische politische Aktivistin riskiere ich, meinen Wohnsitz zu verlieren oder ins Gefängnis zu kommen. Aufgrund des „Narrativs“, das ich als Palästinenserin vertrete, kann ich mich auch nicht als Israelin politisch engagieren oder auf irgendeine Weise Veränderungen bewirken.
Der einzige Bereich, in dem ich etwas bewirken kann, ist die Zivilgesellschaft. Indem ich mich unserem beeindruckenden „Friedenslager“ anschließe, kann ich mich unter Wahrung meines Narrativs allmählich mit „der anderen Seite“ auseinandersetzen und mir eine gemeinsame Zukunft unserer Völker vorstellen. Auf diese Weise konnte ich die Israelis besser verstehen, deren Bestrebungen oft meinen eigenen Hoffnungen als Palästinenser gleichen: das Bedürfnis nach Sicherheit auf beiden Seiten des Konflikts sowie nach Anerkennung und Selbstbestimmung für alle.
(…) Ich habe bei verschiedenen Organisationen gearbeitet, bis ich vor drei Jahren in den Vorstand von ALLMEP eintrat, wo ich jetzt Regionaldirektorin bin. ALLMEP ist ein Bündnis von 170 Organisationen, die für den Ausdruck der Zivilgesellschaft stehen und sich dem Ziel der „Friedenskonsolidierung“ verschrieben haben. Sie mögen unterschiedliche Ansätze und Bekanntheit haben – einige arbeiten in der Lobbyarbeit, andere an der Basis, viele mit gemeinsamen israelisch-palästinensischen Verbindungen – aber sie sind alle mit dem gleichen Ziel vereint. Als regionale Vertreterin von ALLMEP fühle ich mich geehrt, Teil dieses Projekts zu sein. Es ermöglicht uns, die Stimmen, Praktiken und Errungenschaften all dieser Organisationen, die so oft ignoriert werden, zu verstärken. Und ich bin der festen Überzeugung, dass all dies die größtmögliche Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft verdient.
Noch ein paar Worte zu ALLMEP: Die 2006 gegründete Organisation hat ihren Sitz in Washington und ist mit Zweigstellen im gesamten Nahen Osten sowie mit Vertretern in Europa vertreten. Ihr Gründer, der amerikanische Jude Avi Meyerstein, hatte unsere Region bereits mehrfach besucht und sich mit Organisationen getroffen, die seiner Meinung nach auf zivilgesellschaftlicher Ebene wichtige Arbeit leisten – doch die Lage war so schlimm und der Bedarf an Unterstützung offensichtlich.
Von Anfang an hatte Avi die Idee, die Bemühungen dieser Organisationen zu vernetzen, damit ihre Stimmen als vereinte Kraft besser gehört werden können als bei einem einzelnen, wenig erfolgreichen Auftritt. Wenn Menschen zusammenkommen, werden ihre Stimmen verstärkt, und andere schließen sich an – so werden wir alle stärker. Das war Avis Idee. Mit diesem Projekt sollte die Erfahrung des Internationalen Fonds für Nordirland nachgeahmt werden, der 1986 mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag zum Friedensprozess leistete. Die Idee war, dass eine ähnliche „Investition” auch für unsere Region unternommen werden könnte: ein Internationaler Fonds für den Frieden in Israel und Palästina. Dies ist ein Ziel, das wir all die Jahre verfolgt haben – mit ungewissem Ausgang.
Ein Beispiel: Während die jährliche Pro-Kopf-Investition zur Unterstützung des Versöhnungsprozesses in Nordirland bei 44 US-Dollar lag, betrug sie in unserem Konflikt nie mehr als 4 US-Dollar pro Kopf und Jahr. Wenn Sie mit den Menschen in Nordirland sprechen, werden sie Ihnen erzählen, dass die Zivilgesellschaft der Klebstoff war, der die verschiedenen Seiten zusammengebracht hat. Sie hat Plattformen für Unterhaltungen geschaffen, auf denen sich die Menschen in einem Rahmen gemeinsamer Menschlichkeit wiedererkennen und sich eine mögliche gemeinsame Zukunft vorstellen konnten. Wenn dies im unruhigen Nordirland möglich war, warum sollte es dann nicht auch hier möglich sein?
Leider verfügen wir noch immer nicht über einen solchen Fond. Einen Moment lang dachten wir, wir hätten es geschafft, als ALLMEP den MEPPA-Preis (Middle East Partnership for Peace Act) erhielt. Es handelte sich um einen Zuschuss in Höhe von 250 Millionen Dollar, der unter all unseren 170 Organisationen aufgeteilt werden sollte. Doch nun ist alles auf Eis gelegt, da die Trump-Administration die USAID-Mittel gekürzt hat. Darüber hinaus hat die israelische Regierung einen neuen Steuervorschlag ausgearbeitet, der alle ausländischen Gelder für Organisationen wie die unsere mit bis zu 80 % besteuern würde. Dies wäre ein schwerer Schlag für alle Gemeinschaften, die sich für den Schutz der Menschenrechte und die Förderung einer Verbindung zwischen Palästinensern und Israelis einsetzen.
Deshalb glauben wir, dass es wichtiger denn je ist, ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Seit dem 7. Oktober sprechen wir ununterbrochen mit den Medien, um einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zu fordern, zum Schutz der Zivilisten aufzurufen und die internationale Gemeinschaft zu bitten, einen Prozess zu fördern, der zu einer politischen Lösung beitragen kann. Eine Lösung, zu der unsere Führer offensichtlich nicht in der Lage sind, obwohl es so viele hervorragende Vorschläge aus der Zivilgesellschaft gibt: von der Kampagne „Land für alle” über das konföderale Modell bis hin zum „klassischen” Zwei-Staaten-Vorschlag. All diese Vorschläge erfordern die Einbeziehung und Beteiligung der Zivilgesellschaft, und genau das versuchen wir zu verstärken.
Ein kleiner Erfolg in dieser Hinsicht wurde letztes Jahr während des G7-Gipfels in Apulien unter italienischer Präsidentschaft erzielt. Mit der Anerkennung der Rolle der Zivilgesellschaft in jedem zukünftigen politischen Prozess in diesem Bereich … Wir hoffen auf Erfolge in der Zukunft. Auf jeden Fall brauchen wir mehr konkrete Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft in diese Richtung. Denken Sie nur an das Geld, das in all die Waffen, Kriegsflugzeuge und Bomben investiert wurde, die auf Gaza abgeworfen wurden – verglichen mit dem Geld, das in Projekte der Entwicklung und Versöhnung hätte investiert werden können. Frieden ist immer günstiger als Krieg.
All diese Themen werden während des zweitägigen „Friedensgipfels der Völker” am 8. und 9. Mai in Jerusalem diskutiert. Diese Veranstaltung stellt eine Weiterentwicklung des vorangegangenen Gipfels vom 1. Juli in Tel Aviv dar, der mich als Frau und Palästinenserin mit Hoffnung erfüllt hat. Es war ein emotionaler Moment der kollektiven Heilung für viele von uns – Israelis und Palästinenser –, in dem wir uns nicht nur mit unseren gemeinsamen Erzählungen auseinandersetzten, sondern auch alle möglichen mutigen Schritte in Richtung Frieden vorstellen konnten. Es war ein prächtiges Ereignis, reichhaltig und bedeutsam durch die Anwesenheit von Schriftstellern, Politikern, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Frauen und Männern jeden Alters, Arabern, Israelis und Palästinensern – so viele von uns waren dabei!
Dieses zweite Gipfeltreffen wird noch wichtiger sein, vor allem, da es an zwei aufeinanderfolgenden Tagen stattfindet. Am ersten Tag finden zahlreiche Aktivitäten, Seminare, Workshops und musikalische Darbietungen in kulturellen Einrichtungen, Galerien und Buchhandlungen in der ganzen Stadt statt, auch in Ostjerusalem. Denn wie wir wissen, ist Jerusalem selbst ein Problem, geteilt zwischen Ost und West. Daher wird es auf beiden Seiten Aktivitäten geben, wobei Dutzende von Organisationen der Zivilgesellschaft gleichzeitig verschiedene Veranstaltungen durchführen werden.
Am zweiten Tag werden all diese Themen im Konferenzzentrum behandelt. Eine Gruppe von Diplomaten wird ebenfalls anwesend sein, um ihren Regierungen die Ergebnisse zu übermitteln. Die Hauptbotschaft, die sich vor allem, aber nicht nur an die israelische Öffentlichkeit richtet, lautet: Es gibt einen anderen Weg, und es ist Zeit. Es ist an der Zeit, den Krieg zu beenden – nicht nur, indem wir die Geiseln nach Hause bringen, sondern auch, indem wir uns für einen anderen politischen Horizont und ernsthafte, langfristige Verhandlungen öffnen. Denn wir alle verdienen eine bessere Zukunft, als wir sie derzeit haben, in der wir alle traumatisiert und als menschliche Wesen zutiefst verwundet sind. Es wird also ein wirklich außergewöhnliches Gipfeltreffen sein, bei dem die verschiedenen Vorschläge aus der Zivilgesellschaft auf politischer Ebene und vor einem möglichst breiten Publikum aus Israelis und Palästinensern erörtert werden. Letztere können per Videokonferenz teilnehmen, falls sie nicht persönlich anwesend sein können. Es besteht die Möglichkeit – darüber wird noch verhandelt –, dass eine parallele Veranstaltung auch in Palästina stattfindet. Selbst wenn dies nicht möglich sein sollte, wird dieser Jerusalemer Gipfel das beste Gegenmittel gegen das giftige Narrativ sein, dass keine Partnerschaft zwischen unseren beiden Seiten möglich ist und genutzt wurde, um uns alle zu unterdrücken. Als Palästinenser und Israelis werden wir zeigen, dass wir auf diesem Weg zum Frieden vereint sein können.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Rolle der Frauen bei der Friedenskonsolidierung gelegt. Es werden Rednerinnen aus anderen ehemaligen Konfliktgebieten anwesend sein, darunter Monica McWilliams und Avila Kilmurry aus Nordirland, die Schlüsselfiguren in diesem Friedensprozess waren. Auch in diesem Bereich gibt es viele Frauen, die auf beiden Seiten aktiv sind, wie beispielsweise Women Wage Peace und ihre Schwesterbewegung im Westjordanland, Women of the Sun, die Tausende Mitglieder zählen. Sie sind jedoch weder in Israel noch in Palästina auf der Entscheidungsebene vertreten. Als ALLMEP haben wir deshalb das Programm Women’s Leadership Network ins Leben gerufen. Es vermittelt die notwendigen Instrumente und Fähigkeiten, um sich sowohl in Israel als auch in Palästina wirksam für den Frieden einsetzen zu können. Schon bald werden wir eine erste Runde von Präsentationen in Europa und den USA durchführen, damit unsere Realität von den politischen Entscheidungsträger:innen berücksichtigt werden kann.
Zuletzt möchte ich sagen, dass wir nicht aufgeben werden, denn das würde bedeuten, das Feld den Extremisten auf beiden Seiten zu überlassen. Und niemand von uns ist dazu bereit. Wenn ich „wir” sage, dann meine ich diese wachsende Gemeinschaft von Israelis und Palästinensern, die beschlossen haben, zusammenzukommen, um zu sagen: Genug Krieg! Genug Töten! Es gibt einen anderen Weg! Wenn wir nicht aufgeben, könnt ihr das auch nicht. Allen, die seit Monaten – eigentlich seit Jahren – diese tägliche Tragödie des Todes und der Verwüstung mit wachsender Hilflosigkeit verfolgen, möchte ich sagen: Es spielt keine große Rolle, ob Sie pro-palästinensisch oder pro-israelisch sind. Wenn Sie wirklich etwas Sinnvolles tun wollen, schließen Sie sich unserem Kampf für eine friedliche Lösung an! Bringen Sie unsere Botschaft zu Ihrer Regierung und Ihren politischen Entscheidungsträgern. Üben Sie Druck aus. Sprechen Sie über uns. Erzählen Sie Ihren Freunden von dieser erstaunlichen Allianz von Bewegungen, dieser Koalition von Organisationen, die so standhaft in ihrem gemeinsamen Widerstand gegen Gewalt und so entschlossen für den Frieden sind.
Wir geben nicht auf und tun all dies für die zukünftigen Generationen. Für mich ist das ganz klar, denn ich bin Mutter eines 14-jährigen Jungen. Ich möchte, dass er ein normales Leben führen kann; dass er Bus fahren kann, ohne in Panik zu geraten, weil ich nicht weiß, was passieren wird. Es liegt in unseren Händen, eine bessere Zukunft zu schaffen – und genau das tun wir.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Pia Harz vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!